György Kurtág

ungarischer Komponist; Prof. an der Budapester Franz-Liszt-Musikakademie 1967-1986; fr. "composer in residence" u. a. am Wissenschaftskolleg Berlin; Kompositionen u. a.: "Koreanische Kantate", "Botschaften des verstorbenen Fräulein Troussowa", "Szenen aus einem Roman", "Kafka-Fragmente", "Hipartita"

* 19. Februar 1926 Logoj (Rumänien)

Herkunft

György Kurtág wurde am 19. Febr. 1926 im rumänischen Logoj (auch Lugosch oder Lugos) geboren. Seine jüdische Herkunft und die Vielvölkerregion im Grenzgebiet von Siebenbürgen und dem Banat prägten ihn entscheidend, dazu wuchs er dreisprachig auf, neben Rumänisch sprach er Ungarisch und Deutsch.

Ausbildung

Als Fünfjähriger erhielt K. ersten Klavierunterricht, den er zwei Jahre später wieder aufgab. Während der Gymnasialzeit in Timişoara (Temesvár) nahm er den Klavierunterricht, nun bei Magda Kardos, wieder auf. Außerdem erhielt er Theorie- und Kompositionsunterricht bei Max Eisikovits. Nach der Matura ging er illegal über die rumänisch-ungarische Grenze und machte im Sept. 1945 in Budapest die Aufnahmeprüfung für die Kompositionsklasse bei Sándor Veress. Bei dieser Gelegenheit lernte er den drei Jahre älteren György Ligeti kennen, mit dem er ein Leben lang befreundet blieb. Daneben studierte K. in Budapest Klavier bei Pál Kadose und Kammermusik bei Leó Weiner. Ab 1949 setzte ...